TRANSAMERIKA (2) Semi Container Schiff / Kanada, große Seen

Im Jahre 1971 verbrachte ich über ein halbes Jahr auf der Transamerica, um genau zu sein von Mai bis Dezember 1971.

Wenn einer die Natur liebt und das ist bei uns Seeleuten und Spätromantikern ja so, dann ist Kanada, große Seen, das Fahrtgebiet überhaupt. Es war auch immer harte Maloche, weil am Ende in Montreal auf der Ausreise immer selbst gelascht wurde. Aber es waren nur Augenblicke die man schnell vergißt. Weiter als bis nach Chicago sind wir nie gefahren, aber Chigaco war schon immer eine gute Nummer. Nirgendwo, egal wo ich war auf der Welt, habe ich soviele deutschsprachige Musik aus einer Musikbox gehört, wie im Deutschenviertel in Chicago. Ab und zu gab es in den Seen auch mal Starkwind und zusätzliche Leinen mußten ausgebracht werden um den Dampfer überhaupt an der Pier zu halten. Man hält es kaum für möglich, aber der Wetterumschwung geschieht in Windeseile. Was mir sehr gut in der Seenfahrt gefallen hat war das Schleusen, voher mit dem Schwingbaum an Land jumpen, Wartepier! Die Schleusen rauf oder runter war natürlich immer ein Mördertörn, aber schönes Arbeiten. Da gab es noch keine Moorings die sich automatisch nachregelten. Nein, unsere mussten alle halbe Stunde neu eingestellt werden. Und wehe du bist auf dem Arbeitsfloß eingepennt und hast den Alarmton der Winde nicht gehört, dann musstest du nur noch aufpassen das der gebrochene Draht dich nicht erschlägt. Es ist zum Glück in meiner Zeit auf der Transamerica nicht vorgekommen. Aber das Schleusen war immer ein harter Törn. Zur Passage des Wellandkanal´s musste man mal eben acht Schleusen überwinden, eine dichtgefolgt von der nächsten. 100 Meter Höhenunterschied überwinden. Beim St. Lorenz Seeweg liegen die Schleusenkammern zum Glück etwas weiter auseinander und der Höhenunterschied ist auch nicht ganz so gewaltig. Große Seen zu fahren war schon ein Abenteuer,gepaart mit harter Arbeit, aber eine Entschädigung erfuhr man immer wenn man durch Thousand Islands glitt oder den St. Lawrenz Strom hinunter fuhr und sich am herbstlichen Quebec vorbeischob. Die Ahornbäume, der Wälder, die bis an den gewaltigen Strom heranreichten, in leuchtenden, roten Blattgewändern. Herrlich!

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  • Elektro – Solar – Fähre in Stralsund auf Kiel gelegt

    Bei der Ostetaal GmbH & Co. KG in Stralsund ist eine hochmoderne Elektro-Solar-Personenfähre auf Kiel gelegt worden.

    Auftraggeber des vollautomatischen Katamarans ist die Hanse- und Universitätsstadt Rostock. Die Fähre wird in Kooperation von Ostetaal und Ampereship GmbH, Stralsund, gebaut und soll Mitte 2021 abgeliefert werden.

    Die 21 m lange und 6,6 m breite Elektro-Solar-Personenfähre ist im Einsatz für den Rostocker Stadthafen vorgesehen. Der Rumpf des Katamarans ist aus Stahl gefertigt. An Bord befinden sich Kapazitäten für den Transport von 80 Personen und 15 Fahrrädern. Der Antriebsstrom für die zwei 45 kw-Ruderpropeller liefern Hochleistungsbatterien (230 kWh), die von insgesamt 36 auf dem Dach des Schiffes installierten Solarmodulen geladen werden. Der Katamaran ist für eine Höchstgeschwindigkeit von 14 km/h ausgelegt, wobei für die Realisierung des Fahrplanes eine Dienstgeschwindigkeit von 7,5 km/h ausreichend ist. Mit dem Einsatz der umweltschonenden Elektro-Solar-Personenfähre im innerstädtischen Verkehrauf der Warnowsollen bis zu 36.000 Liter Diesel und ca. 95 t CO/2 pro Jahr eingespart werden.

    Schiff & Hafen 28. September 2020

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