HORNGOLF Stückgutfrachter (Karibik)

Das Kapitel Hornmeer war nun samt dem Unfall und dem Krankenhausaufenthalt in Port of Spain abgehakt.

Mit der Horngolf erlebte ich 1970 einen sehr besinnliches Weihnachtsfest auf See. Als ich mich am ersten Weihnachtstag mittags auf Wache hangelte griente mich unser Kapitän an und meinte nur sehr trocken: „Frohe Weihnachten Herr Synold, endlich mal weiße Weihnacht, schön oder nicht?“ Mein Blick folgte seinem ausgestreckten Arm und ich sah nur Schaumköpfe auf den Wellen. Windstärke 9-10, kein Wunder, aber ich gab ihm Recht, weiße Weihnacht.

In der Karibik hatte ich auf der Horngolf keine so schöne Zeit, ich bekam tropische Ruhr. Wer diese Krankheit schon einmal hatte der weiss welch ein Jammertal man durchlebt, spucken und Durchfall gleichzeitig. Wünscht man keinem. Kurz vor Puerto Cortés ging es mir wieder etwas besser und da wir Nachts arbeiten sollten, hatte ich beim Funker kein Geld aufgenommen, sonder wollte in der Luke Gabelstapler fahren. (Die Hornschiffe hatten an Backbordseite vorn eine Garage mit zwei bordeigenen Gabelstaplern). Kurz vor sieben abends kam der Scheich in meine Kammer und erklärte mir ich brauche nicht mehr in die Luke, die Docker regeln das irgendwie anders. Okay, kann ich ja schlafen! Nein, meinte der Scheich, wir gehen an Land. Ich hab doch gar kein Geld. Egal, ich bezahl alles, auch die Popperei.
Na denn man los.

Ich kann euch sagen es war eine herrliche Nacht. Der Haken bei der Sache war nur, dass wir fast den Dampfer verpasst hätten, morgens um Punkt sechs zog der Alte am Typhon und wir lagen noch im Puff in der Koje. Wir sind im Tiefflug die Hauptstrasse runter und der Dampfer begann schon auf der Achterspring von der Pier abzulegen.Irgendjemand warf uns einen Tampen zu, an dem hangelten wir uns an Bord. Geschafft, nicht Achteraus gesegelt. Gelungener Landgang.

Das war eine kleine Anekdote von der Horngolf.

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Diese Lektüre ist überall im Internethandel, im Buchhandel und natürlich beim Autoren selbst erhältlich. Beim Autoren unter fiete.synold@gmx.de
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  • Elektro – Solar – Fähre in Stralsund auf Kiel gelegt

    Bei der Ostetaal GmbH & Co. KG in Stralsund ist eine hochmoderne Elektro-Solar-Personenfähre auf Kiel gelegt worden.

    Auftraggeber des vollautomatischen Katamarans ist die Hanse- und Universitätsstadt Rostock. Die Fähre wird in Kooperation von Ostetaal und Ampereship GmbH, Stralsund, gebaut und soll Mitte 2021 abgeliefert werden.

    Die 21 m lange und 6,6 m breite Elektro-Solar-Personenfähre ist im Einsatz für den Rostocker Stadthafen vorgesehen. Der Rumpf des Katamarans ist aus Stahl gefertigt. An Bord befinden sich Kapazitäten für den Transport von 80 Personen und 15 Fahrrädern. Der Antriebsstrom für die zwei 45 kw-Ruderpropeller liefern Hochleistungsbatterien (230 kWh), die von insgesamt 36 auf dem Dach des Schiffes installierten Solarmodulen geladen werden. Der Katamaran ist für eine Höchstgeschwindigkeit von 14 km/h ausgelegt, wobei für die Realisierung des Fahrplanes eine Dienstgeschwindigkeit von 7,5 km/h ausreichend ist. Mit dem Einsatz der umweltschonenden Elektro-Solar-Personenfähre im innerstädtischen Verkehrauf der Warnowsollen bis zu 36.000 Liter Diesel und ca. 95 t CO/2 pro Jahr eingespart werden.

    Schiff & Hafen 28. September 2020

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